Dosenaktion

Advents- Cafe

Degmarn bewegt – lebenswert sein und bleiben

jung und alt – gemeinsam in eine gute Zukunft

Wir laden herzlich ein zum

Advents-Café

 

am Donnerstag, dem 7. Dezember ab 15 Uhr zu einem beschaulichen Adventsnachmittag bei Kaffee und Kuchen, sowie vorweihnachtlichem Programm.

Gäste aus Oedheim, sowie auch spätere Gäste sind immer willkommen. Möchten Sie gerne abgeholt werden, geben Sie uns Bescheid. Ansprechpartner Begegnungscafé: Albert Bertsch, Tel. 07139 7343

 

Gedenken an Heinrich Fries #4

Wie muss Kirche sein, damit man sie nicht für überflüssig hält? So fragte sich 1995 Heinrich Fries. Hier noch weitere Antworten zu den bereits letzte Woche zitierten:

„Die Kirchen erscheinen dann nicht als überflüssig, wenn sie … sich als Gemeinschaften  der Glaubenden, der Hoffenden und der Liebenden darstellen; wenn sie täglich mehr zu diesen Gemeinschaften werden; wenn das Wort Jesu verwirklicht wird: ‚Wer unter euch der Größte sein will, der sei Diener aller.‘…

Die Kirchen werden dann nicht überflüssig, wenn sie die Zeichen der Zeit verstehen und in ihnen einen theologischen Ort sehen, der Orientierung, Verpflichtung und Verantwortung in sich schließt…

Die Kirchen hätten auch heute eine Menge zu bieten: als Orte solidarischer Gemeinschaft, religiöser Orientierung und der Besinnung auf das wirklich Wichtige im Leben. Es ist geradezu tragisch, wie sehr dieses ‚Kapital‘ durch unbewegliche Institutionen verschleudert wird. ..

Die Kirchen werden dann und deshalb nicht überflüssig, weil sie die memoria Jesu, das ebenso tröstliche wie gefährliche Andenken an Jesus aufrechterhalten: in der Verkündigung, in Sakrament und Liturgie, im alltäglichen Leben…

Das größte Hindernis für das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Kirche ist ihre Spaltung in Konfessionen…Nur eine Kirche, in der sich Einheit in Vielfalt darstellt, kann den glaubwürdigen Erweis erbringen, dass sie nicht überflüssig ist. Eine Kirche wird dann nicht überflüssig, wenn sie in und mit aller Zuwendung und Offenheit zur Welt ihre gesellschaftskritische Funktion und Aufgabe nicht vergisst und versäumt.“

(Heinrich Fries, Vor der Entscheidung. Werden die Kirchen überflüssig?)

Reinhold Jochim

Wir sind dabei – Dosenaktion Oedheim

 

Habt ihr schon von der Dosenaktion Heilbronn gehört? Hierbei werden Konservendosen mit Lebensmitteln aller Art gesammelt, welche dann an Bedürftige in der Region Heilbronn über sechs Sozialpartner (Tafeln Heilbronner Land, Aufbaugilde Heilbronn, Bahnhofsmission, Kältemobil Leinenlos e.V., Christliches Sozialwerk Heilbronn e.V. und Meseno Heilbronn) verteilt werden. Wir wollen diese Aktion gemeinsam mit anderen Vereinen und Institutionen aus dem Ort unterstützen. So wird vom 01. bis 17. Dezember aus der Dosenaktion Heilbronn die Dosenaktion Oedheim. Wie ihr unterstützen könnt, wer sich beteiligt und wie die Aktion abläuft, erfahrt ihr ab der kommenden Woche.

 

Cäcilienfeier

Gemeinsame Cäcilienfeier 2023

Traditionsgemäß feierten die beiden Kirchenchöre aus Degmarn und Oedheim am vergangenen Sonntag ihre gemeinsame Cäcilienfeier. Beim Gottesdienst sangen die Chöre unter der Leitung von Ursula Jochim und Stefan Haag die Messe in G von Christopher Tambling.

Im Anschluss daran wurden die Sängerinnen und Sänger mit ihren Partnern im katholischen Gemeindehaus von Pfarrer Johny begrüßt, der sich für die musikalische Mitgestaltung des Gottesdienstes bei den Chören bedankte und auch den Sängerinnen und Sängern seinen Dank aussprach für ihr Engagement das ganze Jahr über. Nach dem gemeinsam gesungenen Kanon „Segne Vater diese Gaben“ ließen sich alle das von Gernot Bolg lecker zubereitete Essen schmecken.

Nach gemeinsam gesungenen Liedern aus „Singing all together“ wurde den verstorbenen Sängerinnen und Sänger beider Chöre gedacht, besonders der in diesem Jahr verstorbenen Hanne Sinn, die für 50 Jahre Zugehörigkeit zum Kirchenchor Oedheim geehrt worden wäre.

Vorständin Claudia Gerstlauer konnte folgende Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores Oedheim ehren und Ihnen die Urkunde des Cäcilienverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart bzw. den Ehrenbrief des Bischofs Dr. Gebhard Fürst überreichen in Würdigung des langjährigen Dienstes in der Pfarrgemeinde:

  • Josef Denzer für 50 Jahre im Tenor
  • Roswitha Schnaberich für 50 Jahre im Sopran
  • Christine Haag für 25 Jahre im Sopran
  • Petra Bertsch für 25 Jahre im Sopran
  • Carmen Schütz für 40 Jahre Organistin

Carmen Schütz erhielt zusätzlich für ihren langjährigen Orgeldienst die Martinus-Ehrennadel der Diözese. Claudia Gerstlauer bedankte sich mit einem  Präsent bei den Jubilaren für deren Einsatz und für ihr Engagement. Ein besonderer Dank galt Ursula Jochim für ihren großen Einsatz und für immer neue Ideen.

Für langjährige Zugehörigkeit und aktivem Mitwirken im Kirchenchor Degmarn konnte Vorständin Irene Bertsch folgende Chormitglieder ehren:

  • Bernhard Haag für 60 Jahre im Bass
  • Hiltrud Kartes für 50 Jahre in Sopran
  • Birgit Haag für 25 Jahre im Alt.

Nachdem Bernhard Haag und seine Frau Birgit bedauerlicherweise erkrankt waren, konnte Irene Bertsch an diesem Tag nur Hiltrud Kartes die Ehrenbriefe des Cäcilienverbandes und den Ehrenbrief des Bischofs mit einem Geschenk des Chores überreichen. Sie bedankte sich bei den Jubilaren für deren Einsatz zum Wohle und Nutzen des Chores, bei allen Sängerinnen und Sängern und vor allem beim Degmarner Dirigenten Stefan Haag für die Einsatzbereitschaft das ganze Jahr über und bei Ursula Jochim für das gemeinsame Singen an Ostern und beim Sommerkonzert des Musikvereins. Ein Verglts Gott ging auch an den Kirchenchor Oedheim für die immer gute Organisation der Cäcilienfeier.

 Claudia Gerstlauer bedankte sich  bei allen Helfern, beim Küchenpersonal, bei den Kuchenbäckerinnen und bei allen, die zum Gelingen der Feier beigetragen haben.

Bei Kaffee und leckeren, selbstgebackenen Kuchen und Torten und gemeinsam gesungenen Schlussliedern klang die sehr harmonische Cäcilienfeier 2023 aus.

Weitere Ehrungen:

Ergänzend hierzu wurden ebenso für langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten innerhalb unserer Kirchengemeinde bereits am 12. Oktober 2023 bei der Donnerstag-Abendmesse Frau Regina Kurz für 42 Jahre als Organistin und Herr Winfried Volpert für 15 Jahre als Lektor und Kommunionhelfer mit der Martinusnadel und –urkunde geehrt.

Wir danken Regina und Winfried für die treuen Dienste und hoffen, dass sie diese noch viele Jahre weiterhin tun werden.

Gedenken an Heinrich Fries #3

Drei Jahre vor seinem Tod widmete sich Heinrich Fries in einem Buch der Frage, die heute aktueller denn je ist: Wie muss Kirche sein, damit man sie nicht für überflüssig hält. Er schreibt dazu unter anderem:

„Sie muss besonders in ihrem Tun und Verhalten glaubwürdig und menschenfreundlich sein. Ihr Dasein soll Dasein für andere sein. Sie muss verdeutlichen, dass sie eine Botschaft, eine Orientierung und eine Sinngebung für die Menschen hat, die vielleicht in diesen erst zu erwecken ist, aber durchaus auch erweckt werden kann…

Die Kirche, die nicht als überflüssig erscheinen soll, muss sich insgesamt als Volk Gottes, als Einheit in Vielfalt verstehen; wobei Vielfalt nicht der Gegensatz, sondern die Gestalt lebendiger Einheit ist. Um dies zu realisieren, bedarf es des ständigen Mutes zur Freiheit, zum Verstehenwollen, zum Hören, zum Gespräch, das Offenheit einschließt und sich auf eine gemeinsame Suche auf den Weg macht…

Die Kirche wird dann nicht überflüssig erscheinen, wenn sie nicht eine Instanz selbstsicherer und als absolut erscheinender Behauptungen ist, in der einseitigen Richtung von oben nach unten, ohne genügende und einsehbare Begründung, sondern ein Ort des Dialogs, der kein Frageverbot kennt, eine Instanz; in der Glauben und Verstehen, Suchen und Finden als Verpflichtung und als Verheißung gegeben sind.“

(Heinrich Fries, Vor der Entscheidung. Werden die Kirchen überflüssig?)

Fortsetzung im nächsten Mitteilungsblatt!

Reinhold Jochim

Gedenken an Heinrich Fries #2

Immer wieder mahnte Heinrich Fries an, dass der Mensch Jesus in den Kirchen zu kurz komme, dass es sehr wichtig sei, die Botschaft Jesu zum Maßstab unseres Lebens und des Handelns der Kirche zu machen. So schreibt er in seinem Buch „Es bleibt die Hoffnung“:

„Wichtiger als die Kraft, die aus der Wahrheit des Glaubens und der christlichen Lehre kommt, ist das Zeugnis eines Lebens aus dem Glauben als Zeugnis der Früchte des Glaubens, vor allem in der Form der Nachfolge Jesu und deren Aufgipfelung in den Taten einer radikalen und selbstlosen Liebe, besonders im Dienst der ärmsten Menschengeschwister.“

„Wenn nach einem bekannten Wort die Menschen die einzige Bibel sind, die heute gelesen wird, dann ermisst man, wieviel von dem Zeugnis des christlichen Lebens abhängt. Das gilt auch für eine Kirche als eine Gemeinschaft des Glaubens und der Glaubenden, wenn sie wie heute zum Anwalt des Menschen wird, seiner Rechte und Würde, wenn sie sich zur Stimme der Stimmlosen macht und sich einsetzt für Gerechtigkeit und Frieden, zur Überwindung von Terror und Gewalt und gegen Strukturen, die es unmöglich machen, ein menschliches Leben in Freiheit zu verwirklichen, wenn sie in totalitären Staaten und Systemen der Ort der Freiheit ist und für den Frieden plädiert.“

Reinhold Jochim

Gottesdienst zum Gedenken an Heinrich Fries

Gedenken am Heinrich Fries #1

Am 19. November 1998 starb der große Theologe und Ehrenbürger Oedheims Professor Dr. Heinrich Fries.

Aus Anlass des 25. Todestages von Heinrich Fries werden wir am Sonntag, 19. November um 10.00 Uhr in der Mauritius-Kirche einen Gedenkgottesdienst feiern. Und in den nächsten Ausgaben des Mitteilungsblattes lassen wir Heinrich Fries zu Themen zu Wort kommen, die ihm wichtig waren und die auch heute noch aktuell sind. So sein großes Anliegen, die Ökumene:

„Das Ziel der Ökumene aufgeben, das ökumenische Engagement einstellen, ist eine Verfehlung gegen den Auftrag und die Sendung der Kirche, wie sie im Vermächtnis Jesu ausgesprochen sind: ‚Lass sie eins sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.‘“

„Wir werden aufs Neue schuldig, wenn uns die Trennung der Kirche nicht im höchsten Maß betroffen macht und uns alle Anstrengungen abverlangt.“

„Wir halten dafür, dass die ökumenische Aufgabe für die Verantwortung und die Arbeit der Kirche eine der höchsten Prioritäten  hat und haben muss.“

(Heinrich Fries und Karl Rahner, Einigung der Kirchen – reale Möglichkeit.)

„Ökumene bedeutet die Betroffenheit der Christen angesichts der Spaltung der Kirchen und die Bemühung, alles zu tun, um die Spaltung zu überwinden. Ökumene ist kein Hobby einzelner, sondern die alle Christen verpflichtende Erfüllung der Bitte und des Vermächtnisses Jesu, dass alle, die an ihn glauben, eins seien, wie er mit dem Vater und der Vater mit ihm  (Johannes 17,21).“

(Es bleibt die Hoffnung. Kirchenerfahrungen)

Reinhold Jochim